Xi’an (westlicher Friede) – früher auch unter dem Namen Chang’an (ewiger Friede) bekannt, ist heute die Hauptstadt der Provinz Shaanxi.
Die Qin Dynastie war die erste Dynastie des chinesischen Kaiserreiches. Sie entstand aus dem westlichsten der insgesamt 7 Staaten, die in der Zeit der “Streitenden Reiche” um die Vorherrschaft kämpften. Bis zum Jahr 221 v. Chr. gelang es den Qin alle rivalisierenden Reiche zu erobern, und das gesamte Reich unter einer Herrschaft zu vereinen.
Qin Shihuangdi wählte Xi’an als Kaiserstadt. Damit wollte er seinen Feinden seine Überlegenheit und Furchtlosigkeit demonstrieren. Auf der Philosophie des Legalismus aufbauend, schuf er die ersten Grundzüge des chinesischen Staatswesens, die auch in den darauffolgenden Jahren Bestand hatten: die kaiserliche Bürokratie, die systematische Erfassung der Bevölkerung und Ländereien zwecks Besteuerung, der Bau der “Großen Mauer”, die Vereinheitlichung der Schrift sowie der Währung.
Mit der Entdeckung der Terrakottaarmee im Jahr 1974, wurde Xi’an auch in der westlichen Welt bekannt. Über 8000 lebensgroße Tonsoldaten in Gefechtsaufstellung wurden entdeckt. Sie sind Grabbeigaben und sollten als “Geisterarmee” den Kaiser auch im Totenreich schützen. Das eigentliche Mausoleum Qin Shihuangdi’s liegt einige Kilometer weiter entfernt. Während der Geschichtsschreiber Sima Qian detailliert das Mausoleum in seiner Pracht beschrieben hat, wird die Terrakottaarmee in seinen Aufzeichnungen mit keinem Wort erwähnt. Möglicherweise erschienen sie ihm nicht wertvoll genug, da sie lediglich aus Ton geformt waren. Die Körper der Krieger sind aus einem Guss geformt. Ihre Gesichter dagegen sind individuell gestaltet. Die Tatsache, dass kein Krieger dem anderen gleicht, ihre staatliche Größe von ca. 1,80m und ihre Vielzahl – üben auch heute noch eine unglaubliche Faszination auf ihre Besucher aus.
Die Stadtmauer
Sie ist die längste und am besten erhaltenste Stadtmauer in der Volksrepublik China. Sie ist auf ihrer gesamten Länge begehbar und bildet einen rechteckigen Ring um die Altstadt Xi’ans. Die Stadtmauer hat vier große Tore. Zu diesen Toren sind 14 weitere hinzugekommen, um die Verkehrssituation in der Innenstadt zu verbessern.
Glocken- und Trommelturm
Mit dem Trommelschlag wurde abends das Hochziehen der Zugbrücken an den vier Toren veranlasst. Der Glockenturm befindet sich im Kreuzungspunkt der zwei Straßen, die vom Nord- zum Südtor und vom Ost- zum Westtor verlaufen. Mit dem Schlag dieser Glocke wurde morgens das Hochziehen der Zugbrücken veranlasst.